Herzlich Willkommen am Biohof Stampfbauer


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Der Stampfbauer (urkundlich seit 1632) wurde 2008 von uns (Olivia & Tobias) übernommen.
Wir sind ein Selbstversorger-Hof, der allergrößten Wert auf nachhaltige Qualität und glückliche, mehr als nur artgerecht gehaltene Hof-Tiere legt.
Wir verkaufen das, was wir selbst erübrigen können. Und zwar genau so, wie wir es selbst haben wollen.
Wir glauben - ganz ehrlich - es geht nicht besser.

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Das sehr ursprüngliche (und ein bisschen geheimnisvolle) "Stoapiperl"


 Stampfbauer Stoahahn
Picture by T. Micke
Einst gehörten die kleinen Stoapipperl zur typischen österreichischen Hofidylle dazu – halbwild lebende und fleißig suchende Zwerghühner, die bis zu 100 kleine Eier im Jahr legen. Werden Hoftiere gefüttert, fallen meist bereits genug Körner für die Stoapipperl auf den Boden, um sie durch den Winter zu bringen. Im Frühjahr suchen die Zwerghühner auf den Wiesen, im Gebüsch und schlafen sogar auf den Bäumen. Die ehemals häufigen Zwerghühner starben beinahe aus, da sie sich schlecht aufstallen lassen. Während der Vogelgrippe in den 1980er Jahren war es also fast um sie bestellt.
Diese robusten und vitalen Stoapipperl wurden nie auf Rassestandard gezüchtet und bilden ganz verschiedene Federzeichnungen. Von einfarbig über weiße Sprenkel und Tupfen auf den Grundfarben tragen Hähne häufig auch die Federzeichnung der Bankivahühner. Diese gelten als die Urahnen heutiger Haushühner, erreichten Europa jedoch deutlich später. Demnach kamen die ersten Haushühner von der Induskultur (Indien-Pakistan) über die arabische Halbinsel nach Ägypten und auch Griechenland. Von dort verbreiteten sie sich über ganz Europa. Das einstige Zierhuhn wurde durch die Römer zum Wirtschaftshuhn weiterentwickelt.
Erst um 1400 gelangten Bankivahühner vermutlich über die Seidenstraße nach Europa und damit auch in den Alpenraum. Diese Hühner sind es gewohnt, im freien zu suchen und auf den Bäumen zu schlafen. Schneit es die oberen Lagen zu, wandern sie bergab oder suchen ihr Winterquartier auf.

Stoapiperl beim Brüten
Picture by T. Micke

Das Stoapipperl geht vermutlich auf diese Bankivahühner oder deren direkten Nachfolger zurück. Während die meisten heutigen Haushühner sich bereits sehr an die Haltung beim Menschen gewöhnt haben, wurden Stoapipperl wohl eher auf den Höfen geduldet. Das bedeutet, dass sie bis heute eine halbwilde Haltung gewohnt sind und sehr starke Instinkte haben. Sie suchen ständig Schutz vor Beutegreifern und brauchen ihren Hühnerstall nur im Winter. Dennoch sollen sie an diesen gewöhnt werden und hier auch ihre Eier legen. Alternativ kann etwas Heu unter dicht zum Boden schließenden Nadelhölzern oder anderen trockenen Stellen helfen, die Eier zu finden. Wer sie nicht ständig einsammelt, hat bald ein paar gluckende Hühnchen.
Wegen ihrer natürlichen Instinkte geraten Stoapipperl ständig in Brutstimmung. Sie eignen sich damit auch zur Nachzucht anderer Hühnerrassen und werden traditionell zur Fasanenaufzucht eingesetzt.
Das Stoapipperl war also ein willkommener Mitbewohner auf den Höfen. Die Hennen erreichen in einer leichten und schweren Linie zwar nur 450 beziehungsweise 650 Gramm, die Hähne immerhin bis 900 Gramm. Auch die Eier sind mit 25 bis 35 Gramm sehr leicht. Doch die Hennen legen bis über 100 Eier im Jahr, die einen einmalig dunkelgelben Dotter haben. Dadurch eignen sich diese Eier perfekt für einige Backrezepte mit hellem Mehl, da sie die goldgelbe Färbung mitbringen. Wer sich außerdem noch die Zeit zum Rupfen der Bruderhähne nimmt, hat ein nach Fasan schmeckendes Hühnerfleisch.

Stoapiperl am Stampfbauer-Hof
Picture by T. Micke

Die kleinen Stoapipperl eignen sich eher für den Freilauf, da sie über jeden Zaun hinwegflattern und viel Platz brauchen. Eine reine Haltung in Stall und Voliere ist also nicht artgerecht. Wer in einer Rand- oder Außenlage wohnt und eine alte Hühnerrasse erhalten will, kann sich an den Stoapipperl versuchen. Die Hühner müssen deswegen nicht scheu sein, mit viel Fürsorge werden sie sogar anhänglich.
Andere Bezeichnungen für diese seltenen Hühner sind Steinpiperl, Stoapiperl, Stoapipal, Stoapippal, Steinhendl oder Stoahendl. Wer nach Stoapipperl sucht, muss außerdem bedenken, dass diese im österreicher Dialekt „Stein-Hühnchen“ heißen. Steinhühner sind jedoch eine eigene Art, die nicht einmal zu den Kammhühnern zählt.
Noch mehr Informationen zum Stoapiperl, aber auch zu ganz vielen anderen Hühnerrassen gibt es auf www.huehner-hof.com


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